Maximilian Funke-Kaiser

Huawei und die Forschung

Die Fraunhofer-Institute gehören zu den wichtigsten Forschungseinrichtungen Deutschlands und beschäftigen sich sowohl mit der Grundlagenforschung als auch mit bahnbrechenden Neuentwicklungen. Ein wichtiger Bereich ist unter anderem die kritische Infrastruktur wie 5G-Technologie oder sonstige Datenübermittlung.

Wenn ein Konzern wie Huawei hier gezielt die Zusammenarbeit sucht, dann müssen Politik und Forschung misstrauisch werden. Als chinesisches Unternehmen unterliegt Huawei immer dem Einfluss der Kommunistischen Partei der Volksrepublik China – da darf es keine Illusionen geben. China ist ein autoritäres Regime, das sich als Konkurrent des freien Westens und unserer Demokratie begreift. Deshalb wird es auch jeden Hebel und jede Chance nutzen, um sich in einem neuen Wettstreit der Systeme Vorteile zu verschaffen. Jede andere Annahme ist naiv und gefährlich, wie das Beispiel der Russischen Föderation gezeigt hat.

Natürlich gibt es in Deutschland Forschungsfreiheit und das ist richtig so. Die Fraunhofer-Gesellschaft darf sich bei Einschätzung aber nicht von Förderungen und Geldern aus dem Ausland blenden lassen. Ich rate von jeder Zusammenarbeit mit Huawei dringend ab, denn die Risiken sind real: Die USA und Kanada haben den Huawei-Konzern aufgrund der Gefahr von Sabotage und Spionage von jeder Mitarbeit an ihrer Telekommunikation kategorisch ausgeschlossen.